Der im Jahr 1950 in Mitteldeutschland (Halle/S.) geborene Verfasser des Artikels hat sich seit seiner Kindheit und später im Rahmen seines "Steckenpferdes" recht intensiv mit Burgen und Schlössern seiner Heimat befasst.
Nach dem Studium an der Technischen Hochschule "Otto von Guericke" in Magdeburg (1968/73) war er im Maschinenbau und in der chemisch-technischen Industrie tätig. Nach der politisch-wirtschaftlichen Wende stieg er 1990 in die deutschlandweit boomende "Abwassertechnik" ein. Er arbeitete als Planer bei einem Ingenieurbüro in Kiel und danach als Investbauleiter bei einem norddeutschen Wasser-Abwasser-Verband.
Nach dem weitgehenden Abschluss der aufwendigen Baumaßnahmen wechselte er sein Tätigkeitsfeld und wandte sich beruflich dem Tourismus zu - auch in Verbindung mit seinem alten Hobby, der "Burgen- und Schlösser-Kunde".
Von Okt. 2003/April 2004 absolvierte er in München eine Tourismus-Akademie. Dabei fand er großen Gefallen am Voralpenland. Zum Jahreswechsel 2007/08 übernahm er in der schwäbischen Bodenseeregion - als Landesbediensteter - die Verwaltung des ursprünglichen Residenzschlosses der souveränen Reichsgrafen von Montfort/Tettnang, eine symmetrische Vierflügelanlage mit Ecktürmen und quadratischem Innenhof (ein Barockschloss in der nachempfundenen Form einer Kastellburg).
Nach ein paar Jahren erkrankte er schwer und war in der Folge gezwungen, Arbeit und Wohnung im Barockschloss Tettnang aufzugeben.
Gemäß dem dringlichen Wunsch seiner Ehefrau verließ er - als Vorruheständler - die Bodenseeregion und kehre nach Schwerin zurück, in die mecklenburgische Heimat seiner Partnerin.
Seit den Jahren 2014/15 befasste er sich mit Recherchen zur Baustruktur sowie zur Grundriss- und Fassadengestaltung des Herrensitzes Wiligrad (erbaut 1895/98).
Auch mit dem Landschloss Basedow - speziell mit dessen Eingangshalle im Grafenflügel und dem rätselhaften Treppenaufgang - hat er sich intensiv beschäftigt und hier interessante Erkenntnisse gewonnen (Baujahr des Grafenflügels 1891/93; Architekt - wie beim Schloss Wiligrad - Albrecht Haupt aus Hannover).
Zum Herrensitz Wiligrad liegen inzwischen mehr als 150 A4-Seiten populärwissenschaftlicher Recherchen und Erkenntnisse vor - auch zu den technischen Anlagen im zugehörigen Heiz- und Maschinenhaus.
Die interessantesten Arbeitsergebnisse sollen - in gekürzter Fassung - hier auf der Web-Site vorgestellt werden.
Dies ist um so dringlicher, weil bisher kaum jemals Aufsätze mit Hinweisen zur Herkunft der Baustruktur des Schlosses Wiligrad bzw. zur Grundrissgestaltung seines Herrschaftsflügels auf dem Büchermarkt erschienen sind!
Lediglich zur Fassadengestaltung im Johann-Albrecht-Terrakottastil wurden unzählige Artikel verfasst.
Albrecht Haupt versuchte in seiner kurzen Architekturbeschreibung der Schlossanlage Wiligrad aus dem Jahr 1903 den Bildungsbürgern der damaligen Zeit weis zu machen, dass nahezu ALLE maßgeblichen Ideen zur Gestaltung des Schlosses vom Bauherrn Johann Albrecht selbst stammen würden.
Derartige Unsinnigkeiten stehen auch heute noch im Raum!
Joachim Müller klärt in seiner Ausarbeitung über die logischen Vorbilder und Anregungen zur Baustruktur- und Grundrissgestaltung des Schlosses Wiligrad auf!
Er vergisst auch nicht, die baulichen Formen der "Backstein-Renaissance" am Wirtschaftsflügel des Schlosses und an den Wirtschaftsgebäuden zu erläutern.
Die Erkenntnisse von Joachim Müller zur äußeren und inneren Baustruktur des Schlosses Wiligrad stellen für den Schweriner Raum ein ziemliches Novum dar.